18.02.2018

D1: 1 Punkt gegen den Tabellenführer SSC Freisen

Mission \"Punkte-Klau\" erfolgreich - Adlerinnen zwingen den Tabellenführer ins Tiebreak und nehmen einen Punkt aus dem Saarland mit nach Frankfurt.

Regionalliga-Südwest Frauen
SSC Freisen - Eintracht Frankfurt: 3:2 (24:26, 25:20, 25:22, 30:32, 15:10)An diesem Spieltag stand für die Frauen der SGE die nächste Auswärtsfahrt an. Mit Klapperbus und Caddy machte man sich am frühen Nachmittag auf den Weg ins Saarland zum Tabellenführer SSC Freisen. An diesem Tag nicht im Gepäck: Trainer Alex Köbler. Dafür wieder im Kader Außenangreiferin Carmen Kühn, die nach ihrem Auslandsaufenthalt aus Namibia zurück ist und das Team bis zum Saisonende wieder unterstützt.

Mit dem Motto "nichts zu verlieren" und "einfach Spaß haben" gingen die Adlerinnen aufs Feld und konnten von Beginn an ihre Leistung abrufen. Im Hexenkessel des saarländischen Dorfes waren die Adlerinnen in Bock- und Feldabwehr von Anfang an diszipliniert und spielten mit dem Tabellenführer auf Augenhöhe mit. Die eigene Annahme konnte ein ums andere Mal ans Netz gebracht werden, so dass es Spaß machte, den Block des Gegners zu verladen und nach kämpferischem Spiel zu punkten. Bis zur Mitte des ersten Durchgangs waren beide Teams gleich auf, dann gelang es der Eintracht sich leicht abzusetzen und den Gegner bei 14:16 und 18:22 zu seinen beiden Auszeiten zu zwingen. Damit war der Satz jedoch noch nicht in trockenen Tüchern. Der Tabellenführer zeigte seine Klasse und setzte dank eines variablen Zuspiels seine Angreifer gekonnt in Szene. Die Nervenstärke in der Crunchtime behielt jedoch die Eintracht und feierte den letzten Punkt im ersten Satz.

Die Intensität des Spiels auf höchstem Regionalliga Niveau hielt die Halle in Atem. Die Eintracht zeigte, dass sie das Potenzial hat hochklassigen Volleyball abzurufen. Die Elemente Block- und Angriffssicherung, sowie die Ruhe im eigenen Spielaufbau brachten eine 13-10 Führung in Satz zwei. Doch nicht umsonst stehen die Saarländerinnen an der Spitze der aktuellen Tabelle. Platzierte Schläge und lange Rallys gingen zugunsten der Gastgeberinnen aus, die den zweiten Durchgang mit 25:20 für sich entschieden.

Nach dem erneuten Seitenwechsel lief die SGE zu Mitte des Satzes einem Rückstand von 6 Punkten hinterher... Aber die Eintracht wäre nicht die Eintracht, wenn ein solcher Rückstand die Stimmung trüben sollte. Mit klugen Umstellungen in der Annahme und frischem Wind durch einen Zuspielerwechsel kämpften die Damen sich Punkt für Punkt wieder auf ein 21:21 heran. Scheiterte in letzter Konsequenz aber dennoch an dem ein oder anderen Eigenfehler, um diesen Satz aufs eigene Konto verbuchen zu können.

Spielertrainerin Alyssa Fuchs gab in der Satzpause die Taktik vor, wies auf Lösungsmöglichkeiten schwieriger Spielsituationen hin und mahnte weiterhin zur Disziplin in der Feldabwehr. Satz vier sollte der längste Satz des Abends werden. Beide Teams waren gleich auf und schenkten sich nichts. Ein ums andere Mal stand der starke Block der Frankfurterinnen im Weg, so dass sich Freisen nicht durchsetzen konnte. Die Adlerinnen spielten mit Witz und Glück der Tüchtigen und konnten mit gezielten Lobs die Abwehr des Gegners überlisten. Die Klasse der Gastgeberinnen sorgte ebenfalls dafür, dass es die Eintracht nicht leicht hatte. Es ging in die Crunchtime. Die Stimmung kochte. Freisen wollte den sicher geglaubten Heimsieg nicht wegnehmen lassen. Doch die Eintracht hielt dagegen und gab nicht auf. Es ging hin und her. Die Mannschaftsbank fieberte in diesem entscheidenden Satz jeden Punkt mit. Am Ende machten die Frankfurterinnen den 32. Punkt und zwangen dadurch den Tabellenführer mit einem 32:30  in den Tiebreak. Dafür, dass der Tiebreak nicht gerade die Stärke der Frankfurterinnen ist, schlug man sich nicht schlecht. Dennoch setzte sich nun der SSC Freisen, angetreiben durch die lautstarke Unterstützung des heimischen Publikums mit 15:10 durch.

Eine starke Mannschaftsleistung brachte der Eintracht einen verdienten Punkt aufs eigene Konto. Doch viel stärker wog die gute Leistung die die Damen ablieferten und sich somit zufrieden auf den Heimweg machten. 

Gekämpft haben: Christina Brunnhuber, Beatrice Drengwitz, Lorena Evyapan, Alyssa Fuchs, Carmen Kühn, Kristin Küther, Franziska Martian, Tanita Schlemelch, Lei Tao, Nadine Thomas, Lynn Zeischke. Aus den fernen Alpen mitgefiebert hat: Trainer Alex Köbler