Spannender hätte der Samstagabendkrimi kaum sein können. Drei Wochen waren nach dem letzten Sieg in Griesheim vergangen. Drei intensive lange Wochen, die der Vorbereitung auf den Showdown in Auerbach dienen sollten. Die Vorzeichen waren von Anfang an klar: siegen die Adlerinnen und holen 3 Punkte wären ihnen Tabellenplatz Nr. 1 und damit die Meisterschaft sicher. In allen anderen Fällen hätte man sich im engen Abschlussklassement wohl nur auf Platz Nr. 4 wiedergefunden.Nachdem sich Auerbach im ersten Spiel des Tages gegen den TV Dreieichenhain durchsetzen konnte und virtuell wieder die Tabellenführung übernahm, galt die gesamte Konzentration dem eigenen Spiel. Motiviert und mit Volldampf startete die Eintracht ins Spiel. Jeder Punktgewinn musste hart erarbeitet werden, Auerbach hielt volle Kanne dagegen. Doch die Adlerinnen, allen voran die beiden Mittelangreiferinnen Franzi Martian und Eva Lawski waren vom gegnerischen Block kaum zu halten. Zudem sorgten starke Aufschläge der Frankfurterinnen für ordentlich Druck auf den Annahmeriegel des Heimteams. Coach Alex Köbler hatte sein Team gut auf die Spielweise der Auerbacherinnen vorbereitet. Die Block- und Angriffstaktiken griffen und sorgten stets für ein kleines Punktepolster. So gingen die ersten beiden Sätze mit 25:20 und 25:22 an die Adlerinnen. Mit dem Rücken zur Wand legte Auerbach im dritten Satz noch einmal einen Zahn zu. Fortan sahen sich die Eintrachtdamen stetig einem Rückstand gegenüber. Die Aufschläge kamen nicht mehr druckvoll genug. Das Heimteam brachte von der Bank frischen Wind aufs Feld und zog auf 17:25 davon. Nun also Nerven bewahren, Druck aufbauen und gewinnen. Und das gelang den Adlerinnen eindrucksvoll. Diesmal waren es neben langen harten Aufschlägen auch "kurze, fiese Dinger", die dem Annahmeriegel auf des Gegners Seite durcheinander brachten. Erst beim Stand von 16:6 gelang es Auerbach die Serie zu unterbrechen. Dieser Vorsprung beflügelte das Team. "Bei der Unterstützung von draußen, kannst du den Punkt nur tot machen. Das ist so krass." (Zitat Franzi Martian). Die Stimmung war der helle Wahnsinn. Lei Tao hatte einen Sahnetag und fischte jeden Auerbacher Angriff vom Boden, die Angreiferinnen bewahrten die Ruhe und schlugen im richtigen Moment eiskalt zu. Mit 25:20 gewinnt die Eintracht auch den vierten Satz und steigt durch den Meistertitel direkt wieder in die Oberliga auf."Oberliga, Oberliga, hey, hey" aber auch "Trainingspause, Trainingspause, hey, hey" sangen die Adlerinnen immer und immer wieder. Eine kräftezehrende Saison ist zu Ende. Alle Mühen haben sich gelohnt. Im spannendsten Titelkampf der letzten Jahre setzt sich die Eintracht bei Punktgleichheit mit Bad Vilbel dank eines mehr gewonnenen Spieles durch. Das parallel auch die Herren 2 beide Heimspiele gewannen und Sieger ihrer Landesliga wurden, machte den Abend noch um so schöner.Im Titelrennen die Nase vorn hatten: Franzi Martian, Eva Lawski, Janine Roszak, Birgit Beeker, Lea Köhler, Lei Tao, Kristin Küther, Judith Schneider, Sarah Walny, Carmen Kühn, Katharina Keller, Nici Stricker, Sandra Wilke, Linda Gläser, Franzi Döring und Coach Alex Köbler
28.03.2016
