12.03.2015

Der Abstieg droht

Trübe Aussichten in der Dritten Volleyball-Bundesliga: Das Trio aus dem Rhein-Main-Gebiet liegt zwei Spiele vor Abschluss der Runde auf den derzeit drei Abstiegsplätzen.

Von Michael Löffler Trübe Aussichten in der Dritten Volleyball-Bundesliga: Das Trio aus dem Rhein-Main-Gebiet liegt zwei Spiele vor Abschluss der Runde auf den derzeit drei Abstiegsplätzen.



Frankfurt. Die besagten Plätze belegen derzeit Eintracht Frankfurt, TG Rüsselsheim II und die SG Rodheim. Die Frankfurter verspielten ihre Chance, sich aus der Abstiegszone zu lösen, mit einer glatten und schnellen 0:3 (19:25, 22:25, 20:25)-Niederlage gegen Rüsselsheim, was den Opelstädtern wiederum eine Chance eröffnete, aus eigener Kraft noch das rettende Ufer zu erreichen. Vielleicht schon mit einem Sieg am Samstag bei der SG Rodheim (20 Uhr, Sportzentrum Ober-Rosbach). Die Wetterauer selbst müssten nach der 0:3 (18:25, 23:25, 21:25)-Pleite gegen die Zweite Mannschaft des TV Rottenburg nicht nur die Rüsselsheimer schlagen, sondern anschließend auch bei der ebenfalls noch stark abstiegsgefährdeten TuS Kriftel gewinnen. Eintracht Frankfurt wollte gegen Rüsselsheim wie im Hinspiel erneut drei Punkte holen. Die Adlerträger riefen auch eine ordentliche Leistung ab, doch der Gegner war einfach einen Tick besser.

Das Problem des fehlenden Zuspielers – Fabian Däke war verletzt – konnte Trainer Volker Braun lösen. Der 43-jährige Holger Philippsen, einst erfolgreicher Zweitliga-Zuspieler in Rüsselsheim und in Wiesbaden, wurde reaktiviert. „An ihm lag die Eintracht-Niederlage nicht. Er machte ein gutes Spiel, stellte ruhig und präzise“, lobte Thilo von Hagen seinen früheren Mitspieler. Auch der Pressesprecher des Deutschen Volleyball-Verbandes ließ sich reaktivieren: von Hagen half den Rüsselsheimern. Ebenso wie der ehemalige Frankfurter Philip Hamel.

Insgesamt gesehen war es ein gutes Drittliga-Spiel mit langen Ballwechseln. Die Eintracht hatte gute Momente in der Abwehr, wackelte jedoch in der Annahme. Rüsselsheim war gut im Angriff, sehr stark in der Annahme und – was wohl den Ausschlag gab – blockte diesmal auch stark. Es gelang den Gästen auch öfters Johann Löwen, den besten Punktesammler der Liga, erfolgreich zu blocken. Löwen erwischte nicht seinen allerbesten Tag. In die Bresche sprang Diagonalspieler Rafal Borkowski, der eine starke Leistung zeigte. Doch am Ende zeigte sich zum wiederholten Mal: Die Eintracht kann nur mit einem überragenden Löwen gewinnen.

Um sich doch noch zu retten, müssten die Frankfurter am Samstag beim heimstarken Tabellenfünften TV Bliesen gewinnen. Und hoffen, dass ihnen am letzten Spieltag gegen die dann vielleicht schon als Meister und Aufsteiger feststehende TG Mainz-Gonsenheim eine Überraschung gelingt.

Quelle: Frankfurter Neue Presse vom 11.03.2015