16.02.2011

Erster Heimspieltag der Damen 3 in 2011

Zum Heimspieltag der Damen 3 in der Bezirksoberliga West am vergangenen Samstag konnte unser Trainer Lutz Zinngraf zum ersten Mal seit Langemauf den kompletten Kader zurückgreifen. Gegen die beiden Schlusslichter der Liga, Hofheim und Kalbach, sollten unbedingt zwei Siege her, um unser Team im oberen Abschnitt der Tabelle zu etablieren.

Heimspieltag Damen 3

Eintracht Frankfurt III - Hofheimer VC 3:2
Eintracht Frankfurt III - TV Kalbach 3:0

Zum Heimspieltag der Damen 3 in der Bezirksoberliga West am vergangenen Samstag konnte unser Trainer Lutz Zinngraf zum ersten Mal seit Langem
auf den kompletten Kader zurückgreifen. Gegen die beiden Schlusslichter der Liga, Hofheim und Kalbach, sollten unbedingt zwei Siege her,
um unser Team im oberen Abschnitt der Tabelle zu etablieren.

Als ersten Gegner des Tages begrüßten wir das Team aus Hofheim auf dem Spielfeld.
Die Hofheimerinnen zeigten schon beim Einschlagen, dass sie zwar nicht mit kraftvollen Angriffen punkten, dafür aber dank gefühlter
1000 Jahre Volleyballerfahrung die Schwachstellen auf unserer Seite schon finden würden.

Davon war im ersten Satz allerdings noch nicht viel zu sehen. Die Hofheimer Gäste hatten deutliche Schwierigkeiten mit unseren Aufschlägen und
scheiterten am Frankfurter Block und der Abwehr. Eine 7-Punkte Aufschlagserie von Zuspielerin Charlene baute den deutlichen Vorsprung zum
25:13 Satzgewinn aus.

Völlig unbegreiflich folgte dann der Einbruch im 2. Durchgang. Von Anfang an liefen wir ständig einem Rückstand von zwei, drei
Punkten hinterher. Die Unsicherheit zeigte sich auch im Angriff, wo es an Power oder Cleverness plötzlich deutlich mangelte. Die Hofheimer Libera
schien nur so auf die Bälle zu warten, und ihre Mannschaftskolleginnnen nutzten plötzlich die Schwachstelle auf der langen 1, wo Zuspielerin
Charlene häufig in die Abwehr gezwungen wurde und keine Möglichkeit mehr hatte, ihre Angreiferinnen in Szene zu setzen.
Sang- und klanglos mussten wir den Gästen diesen Satz mit 17:25 überlassen.

Trainer Zinngraf machte uns Spielerinnen klar, dass auch gegen die vermeintlich deutlich schwächeren Hofheimerinnen konzentriert und engagiert
gespielt werden musste. Gesagt, getan... auf einmal klappte das Zusammenspiel wieder. Stabile Annahme, passgenaues Zuspiel durch die eingewechslte Birgit
und im Angriff "wusch" brachten Punkt um Punkt... die starken Aufschläge taten ihr Übriges, Hofheim hatte keine Chance ins Spiel zu finden und wurde mit
25:12 geradezu abgefertigt.

Es wäre aber auch zu schön gewesen, hätte wir es geschafft, diesen Druck im vierten Satz aufrecht zu erhalten. Statt dessen wurde der Schalter wieder auf
"hibbelig" umgelegt und die Hofheimer Gäste sicherten sich wieder ihren 2-Punkte-Vorsprung. Als dann noch Außenangreiferin Milla mit dem Ellenbogen
von Diagonaspielerin Anika kollidierte und mit blutender Nase vom Feld musste, verfielen alle in Schockstarre. Zwar erwachte noch einmal der Kampfgeist,
doch zu spät, mit 24:26 zogen wir wieder den Kürzeren.

Der 5. Satz verhieß dann auch nichts Gutes... Hofheim konnte direkt in Führung gehen, und viel zu rasch kam schon der Seitenwechsel. Einfache Bälle fielen
uns immer wieder ins Feld, im Angriff fehlte einfach die Power und unsere Gäste konnten sich bis zum 9:13 deutlich absetzen. Wir waren fassungslos, dass
uns dieses Spiel so aus der Hand genommen werden sollte, auch im Nachhinein blieb uns unbegreiflich, warum wir solche Schwierigkeiten mit den Hofheimerinnen
hatten. Allerdings haben wir in diesem Satz wohl eines endgültig bewiesen: wenn es richtig dicke kommt, halten wir zusammen und beißen uns durch.
Unsere Gäste freuten sich wahrscheinlich schon über den sicher geglaubten Sieg, als Susanne zum Aufschlag ging. Ihre unkonventinellen, hohen Bogenaufschläge
erwiesen sich als Geheimwaffe und stellten die Hofheimer Spielerinnen plötzlich vor ein unübewindliches Hindernis. Deren Annahmen passten nicht, und was
doch noch vor ans Netz kam, wurde vom Block und der Abwehr abgefangen und im Gegenangriff ins gegnerische Feld versenkt. Respekt auch vor Susanne, die keine
Nerven zeigte und alle Aufschläge sicher übers Netz brachte, sogar ein Ass war noch dabei. Dank unserer geschlossenen Mannschaftsleistung und einer wirklich
wahnsinnig hohen Moral gelang den Gästen kein einziger Punkt mehr und wir konnten diesen Nervenkrieg mit 15:13 für uns entscheiden.
Kaffee und Kuchen im Anschluss hatten wir dann wirklich nötig, um die Akkus wieder aufzuladen.

Für das Spiel gegen Kalbach bat uns unser Trainer dann, ihm nicht noch mehr graue Haare zu bescheren.
Dieses eher junge Team lag uns spielerisch um einiges besser als die Damen aus Hofheim, und im ersten Satz entwickelte sich ein recht ausgeglichenes
Duell, bei dem wir in der Annahme, beim Angriff, in Block und Abwehr doch immer den entscheidenden Tick besser waren. Mit 25:19 ging dann auch der erste
Satz sicher auf unser Konto. Daraufhin wechselte Lutz Zinngraf dann noch einmal und so konnten auch die Spielerinnen, die noch nicht im Einsatz waren, ihr
Können unter Beweis stellen. Auch ohne die sichere Stamm-Sechs gelang es uns, die Kalbacherinnen auf Abstand zu halten und auch diesen Durchgang mit 25:21
für uns zu entscheiden. Im Laufe des dritten Satzes wurde es noch eimmal sehr spannend, die Gastmannschaft kämpfte um jeden Punkt und unser Trainer sah
sich nach einer verschlagenen Aufgabe zum Spielball gezwungen, nochmals auf der Zuspielposition Birgit für Charlene einzuwechseln und Wiebke auf die
ungewohnte Mitte für Kathrin zu bringen. Kalbach schaffte es, noch auf 2 Punkte heran zu kommen. Letzten Endes blieben uns aber die Nerven und das Glück
gewogen, die Herren, die im benachbarten Hallenteil ihre Spiele schon siegreich beendet hatten unterstützten uns lautstark (vielen Dank dafür!)und zu guter
Letzt stand bei 25:23 der erste 3:0 Sieg für uns in dieser Saison auf der Anzeige.

Damit sicherten wir uns an diesem Spieltag hinter der TUS Kriftel I und dem TV Bommersheim I einen hervorragenden 3. Platz in der Tabelle.

Glücklich und in bester Stimmung ließen wir diesen erfolgreichen Tag bei Prosecco und leckerem Essen in der Hemingway Lounge zusammen ausklingen.

Für die Eintracht gaben auf und neben dem Feld sportlich und stimmlich alles:
Charlene Goltermann und Birgit Beeker (Zuspiel), Wiebke Schulz, Katharina Wolski, Milla Heil und Ulrike Krüger (Außenangriff), Kathrin Loth, Susanne Georg
und Janine Böhmer (Mittelblock) sowie Katrin Raake (Libero).
Beruhigungstropfen brauchte an diesem Tag unser Trainer Lutz Zinngraf.